Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung (German Edition) by Rick Riordan

Die Abenteuer des Apollo 2: Die dunkle Prophezeiung (German Edition) by Rick Riordan

Autor:Rick Riordan [Riordan, Rick]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Phantasie
Herausgeber: Carlsen
veröffentlicht: 2018-08-30T22:00:00+00:00


24

Chemie kann nett sein

Verspritzt nur das ganze Gift

Ist egal wohin.

Georgina packte mein Handgelenk und ließ einen unangenehmen Kälteschauer meinen Unterarm hochjagen. »Was für ein Tod.«

Auf der Liste der Dinge, die mich fertigmachten, standen sieben Jahre alte Mädchen, die über den Tod kichern, ganz weit oben, zusammen mit Reptilien und sprechenden Waffen.

Ich dachte an den prophetischen Limerick, der uns in den Westen gebracht hatte – die Mitteilung, dass ich vor Wahnsinn wie toll sein und einen Feuerfresser bei mir haben würde. Offenbar war Georgina in der Höhle des Trophonios auf solchen Horror gestoßen. Ich hatte keine Lust, ihrem Beispiel zu folgen. Außerdem war ich total unbegabt für das Malen mit Kerkerdreck.

»Ja«, sagte ich liebenswürdig. »Wir können weiter über den Tod sprechen, wenn wir dich nach Hause gebracht haben. Emmie und Josephine haben mich geschickt, um dich zu holen.«

»Nach Hause.« Georgina sprach diese beiden Wörter aus wie einen komplizierten Begriff aus einer fremden Sprache.

Leo wurde ungeduldig. Er stieg zu uns in die Zelle. »He, Georgie. Ich bin Leo. Das ist ein schöner Koffer. Darf ich mir den mal ansehen?«

Georgina legte den Kopf schräg. »Du hast meine Klamotten an.«

»Oh, äh … ja.« Leo wischte das Namensschild auf seinem geliehenen Overall sauber. »Entschuldige die Abwasserflecken und den Brandgeruch. Aber keine Sorge. Ich lasse ihn reinigen.«

»Du bist heiß. Wie Feuer«, sagte Georgie.

»Klaro«, sagte Leo unsicher. »Sagen mir die Ladys dauernd. Aber ich lasse dich schon nicht in Flammen aufgehen oder so.«

Ich hielt Georgie die Hand hin. »Komm, Kind. Wir bringen dich nach Hause.«

Sie ließ sich bereitwillig von mir helfen. Sowie sie auf den Füßen stand, stürzte sich Leo auf den Bronzekoffer und redete auf ihn ein.

»Kumpel, das tut mir so leid«, murmelte er. »Ich hätte dich niemals verlassen dürfen. Ich bringe dich zu einer gründlichen Wartung in die Freistätte. Und danach kriegst du so viel Tabascosoße und Motoröl, wie du nur willst.«

Der Koffer gab keine Antwort. Leo musste seine Räder und den Griff aktivieren und ihn aus der Zelle ziehen.

Georgina blieb ganz brav, bis sie Meg entdeckte. Dann entwickelte sie plötzlich solche Kräfte, dass ich mir Sorgen machte.

»Nein!« Sie riss sich von meiner Hand los und stürzte zurück in ihre Zelle. Ich versuchte, sie zu beruhigen, aber sie heulte immer weiter und starrte Meg voller Entsetzen an. »NERO! NERO!«

Meg setzte ihre berühmte Zement-Miene auf, ließ jegliche Regung aus ihrem Gesicht verschwinden und löschte alles Licht in ihren Augen.

Hunter Kowalski kam angelaufen, um uns mit Georgie zu helfen. »Hey. Hey, hey, hey.« Sie streichelte die verfilzten Haare des Mädchens. »Ist schon gut. Wir halten doch zu dir.«

»Nero!«, schrie Georgina ein weiteres Mal.

Hunter sah Meg stirnrunzelnd an. »Wovon redet sie?«

Meg starrte ihre Turnschuhe an. »Ich kann auch gehen.«

»Wir gehen alle«, erklärte ich. »Georgie, das ist Meg. Sie ist von Nero weggelaufen, da hast du recht. Aber sie ist auf unserer Seite.«

Ich beschloss, nicht hinzuzufügen: Außer das eine Mal, als sie mich an ihren Stiefvater verraten hat, was mich fast das Leben gekostet hätte. Ich wollte die Sache nicht noch komplizierter machen.

In Hunters liebevoller Umarmung beruhigte sich Georgina.



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